Teamer Training Online
Kann das funktionieren? Sind nicht alle "Kamera müde"?
Dass es funktioniert und auch gut, könnt ihr hier lesen...
TEAmer TRaining online
- ein Erfahrungsbericht -
-Corona zum Trotz -
Im Februar klingelte das Telefon und ich wurde von vier Pastor*innen angefragt, ob ich mir vorstellen könnte, ein TEAMER TRAINING mit meiner Agentur worte&werke für die Jugendlichen in ihrer Region durchzuführen. Trotz der Pandemie und auch gerade der Pandemie zum Trotz. Ich zuckte erst mit den Schultern und ließ mir die Anfrage durch den Kopf gehen. Und dann trafen wir uns mit einigen „Buddies“ - also schon aktiven Teamern - ein erstes Mal im Zoomraum und stellten uns vor: wie das gehen könnte. Ein Online TEAMER TRAINING. Im Blick auf die steigenden Corona -Zahlen in der Umgebung war uns ziemlich schnell klar, dass in Präsenz da nichts stattfinden würde. Sollten wir es nun doch lieber aufgeben? Lieber nichts veranstalten? Wäre doch schade für die Jugendlichen oder nicht?
Und dann nahmen wir all unseren Mut und unsere Phantasie, fanden Unterstützung in eben den sieben wunderbaren jungen Leuten, die sich als Buddies anboten und luden alle Jugendlichen zum TEAMER TRAINING ein, die im letzten Jahr konfirmiert worden waren.
Eine knappe Woche später lagen 27 Anmeldungen auf unserem Tisch.
Krasse Sache. Und so planten wir ein Online TEAMER TRAINING.
8 Abende und 3 Tagesveranstaltungen mit allem Drum und Dran.
Love and Peace, Fun und Bildung, mit allen Möglichkeiten, die wir fanden um die Zeit miteinander abwechslungsreich und partizipativ zu gestalten.
Wir packten Tüten mit Verbrauchsmaterial wie Centerschocks, Heften, Tassen, TT - Bällen usw. Wir übernahmen Ideen von anderen wie z.B. das Anzünden einer Kerze, ein Popcorngebet am Ende, die Segensschnur. Wir drehten kleine „Erklärbärvideos“ zu den einzelnen Themen und achteten darauf, dass die Jugendlichen so oft wie möglich beteiligt wurden. Und das wurden sie. Und wie… Es gibt ja genügend Tools mit denen per Zoom partizipativ gearbeitet werden kann. Und ansonsten denke ich mir eben selber etwas aus. Ich bin ja auch mutig.
Eine geheime Regel war noch: Kein Sprachbeitrag länger als 7 Minuten. Auch das hat fast immer geklappt, weil es uns wichtiger als sonst erschien, die Veranstaltungen fast minutiös zu planen.
Nach der zweiten Ganztagsveranstaltung gab es etwas, dass mich sehr gefreut hat. Eine sagte: „Das ist ja fast wie eine Freizeit.“
Ja, das war es auch. Weil wir versucht haben, alles was eine Freizeit so wertvoll macht ins Digitale umzusetzen. Klar, das geht nicht 100%ig. Aber 95% waren schon so.
Noch vier Abendtermine stehen aus. Kopfzerbrechen machen uns die praktischen Einheiten im Bereich Spielepädagogik. Da schaun wir mal.
Vermutlich ist das etwas, was wir uns für später aufheben.
Nachsatz: Ich treffe mich ehrlich auch lieber präsent. Und ich freu mich auf die Zeit, in der das wieder geht. Und ich vermisse es auch Leute in Veranstaltungen zu begegnen. Aber ich bin sehr glücklich über diese gute Erfahrung in einer Zeit, in der ich diese Angebot für 27 Teilnehmende präsent nicht hätte durchführen können. Vielleicht hätten wir bis 2022 warten müssen. Da hätten wir aber etwas sehr Schönes verpasst. Geholfen haben uns Fehlerfreundlichkeit, der Mut zur Lücke, Leidenschaft, eine coole Gemeinschaft und die Tatsache, dass schon seit Monaten Leute ihre gute Erfahrungen für digitale Veranstaltungen mit anderen teilen.
Mein großes DANKESCHÖN gilt den Buddies, die - obwohl sie mich noch nie live und in Farbe gesehen haben, aber trotzdem sich mit mir wunderbar die einzelnen Programmpunkte wie Bälle hin- und her warfen; sich auf meine Vorschläge einließen und eigene einbrachten. ihr habt so viele Dinge perfekt moderiert und begleitet. Ohne euch wäre es technisch gesehen vermutlich eine Überforderung gewesen.. So hat es hervorragend geklappt. Ich bin euch sehr dankbar. Und ein weiteres DANKESCHÖN den Pastor*innen der Region Schneverdingen - Neuenkirchen- Heber, dass ihr Mut zum Träumen habt. Und dass ihr euch getraut habt, dieses TEAMER TRAINING zu veranstalten. Dass ihr Mut hattet unkonventionell zu denken. Für die Jugendlichen. Und mit ihnen.
Mich beeindruckt das in dieser Zeit sehr.
Falls ihr mehr wissen wollt: Fragt gerne nach.
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